Neuer Schwung in der Weiterbildung zum Industriemeister

7. Oktober 2022

Egal ob nebenberuflich oder Vollzeit – der Weg zum Industriemeister bedeutet auf jeden Fall nochmal die Schulbank drücken und lernen. Das soll nach Ansicht von Marco Lackner, Gründer und Geschäftsführer der TIW GmbH, Rinteln, Spaß machen und online möglich sein.

Ich habe lange Jahre neben meinem Wirtschaftsingenieur-Studium angehenden Industriemeistern Nachhilfe gegeben. Da habe ich bemerkt, wo der klassische Unterricht die Leute nicht abholt. Dann kam Corona und Online-Konzepte wurden unverzichtbar. 

Marco Lackner

Auf Online hat Lackner auch schon vor Corona gesetzt. Mit seinen Partnern Jérôme Bedey und Jonas Hunze hat er ein Weiterbildungskonzept für Industriemeister Kunststoff und Kautschuk entwickelt, das auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der angehenden Meister und Meisterinnen eingeht: Selbst entwickelte Skripte zu jedem Lerninhalt, den die IHK vorgibt, Lernvideos, Lernzielkontrollen mit Übungsaufgaben, zu denen im Anschluss die Lösungswege erklärt sind, Bücher. Die Lernzielkontrollen trackt das System, sodass jeder Meilenstein für jeden Teilnehmenden vom System erfasst wird. Das ist wichtig, erklärt Lackner: „Wir sind inzwischen als Weiterbildungsträger nach AZAV zertifiziert, sodass unsere angehenden Industriemeister und Meisterinnen Förderungen über das Jobcenter erhalten. Das Jobcenter will für die Förderung eine Kontrolle über den Lernfortschritt sehen.“ 

Neben den individuellen Lehr- und Lernangeboten finden zu konkreten Uhrzeiten regelmäßig Vorlesungen und Übungen statt, in denen die Teilnehmenden ihren Dozenten zwar virtuell aber dennoch face-to-face begegnen – auf dem Monitor. Hier können sie Fragen stellen, Unklarheiten besprechen und in Diskussionen einsteigen. Wichtig ist Lackner auch der Austausch der Teilnehmenden untereinander, gemeinsames Lernen: „Wir haben auf unserer Plattform sogenannte Lernräume. Hier treffen sich die Teilnehmenden und lernen gemeinsam für eine Prüfung oder für ein bestimmtes Thema.“

Seit Anfang 2020 ist das TIW am Start, richtig los ging es 2021. Bereits im ersten Jahr haben über 600 junge Leute das Angebot genutzt, obwohl die Zertifizierung zu dem Zeitpunkt noch nicht durch war. „Der Bedarf nach frischen, individuellen Lernangeboten ist riesig. Die Leute kommen aus ihrem Berufsalltag wieder in eine Lernsituation. Da muss die Weiterbildung Spaß machen und auf die Lebenssituation zugeschnitten sein“, bringt es Lackner auf den Punkt. 

Das Ziel der TIW GmbH: die Weiterbildung modern, digital, flexibel und dynamisch zu gestalten. Im Artikel beim K-Profi erfahrt ihr, wie dieses Ziel verfolgt wird.

Hier geht es zum ganzen Artikel von Dipl.-Ing. Gabriele Rzepka beim K-Profi.

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